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Kalwensche Straße 3, 5 und 8

 

Kalwensche Straße 3, 5 und 8 um 1910
Kalwensche Straße 3, 5 und 8 um 1910
Kalwensche Straße 3, 5 und 8 im Jahr 2014
Kalwensche Straße 3, 5 und 8 im Jahr 2014

 

Links erkennen wir das Haus Kalwensche Straße 3. Das Grundstück grenzt sowohl an die Mitausche- als auch an die heutige Kalwensche Strasse. Es war schon 1797 bebaut. Die Eigentümer waren Schreiner Johann Christoph Müller und seine Ehefrau Anna Dorothea. Die Beiden haben diese Liegenschaft im Jahr 1794 erworben.

1801 verkauften sie ihr Haus dem Buchbinder Johann Balthasar Kromphard für 440 Albertreichstaler. Im Kaufvertrag wird der Grenzgraben der Stadt als Ostgrenze des Grundstücks erwähnt.

Der Buchbinder hat schon ein Jahr später das Anwesen an Sibylle Ingelthal, der Ehefrau des zünftigen Handschuhmachers, verkauft.

1811 war hier das Haus des zünftigen Schustermeisters Johann Peter Glaesky. 1834 gehörte es dem Kupferschmied Peter Klaus Mohaupt.

1837 kaufte Schreinermeister Johann Ernst Bruders dieses für 1.300 Silberrubel.

1852 kaufte es Louise Skriblowski für 2.300 Rubel und

1856 Karoline Dannemann für 2.125 Rubel.

1863 waren auf dem Grundstück ein Holz- und ein Fachwerkwohnhaus. Welches der beiden an der Mitauschen und welches an der Kalwenschen Straße gestanden hat, ist nicht bekannt. In beiden Häusern zusammen gab es 14 Zimmer mit 22 Bewohnern. Hier wohnte zusammen mit seinem lettischen Diener auch der Assessor des Hasenpothschen Oberhofgerichts Paul Baron Osten-Sacken.

1876 erbte diese Liegenschaft Daniel Dannemann. In seinem Haus war

1879 der Kramladen von Josel Dannemann, aber

1884 arbeiteten an dieser Adresse der Schuster Herz Blum mit 3 Gehilfen und der Sattler Gotthard Treumann mit seinen 2 Gehilfen. Hier habe auch der Malermeister Benjamin Levin Bombe gearbeitet.

1884 wurde Dannemanns Eigentum versteigert. Es kaufte Itzig Bernitz für 2.350 Rubel. Weitere Nachrichten folgen 1908, als die Erben von Itzig Bernitz Eigentümer wurden. Von ihnen kaufte dieses Eigentum

1912 Anna Rose für 5.000 Rubel.

1916 hatten hier Schuster Nahmann Josephart und Metzger Jakob Goldinger ihre Geschäfte.

In den1920ern hatte hier Schneiderin Emīlija Ukstiņa ihre Werkstatt.

1929 erbte Maria Lagzdiņa geb. Roze das Eigentum von Anna Roze.

1933 kaufte Jānis Venšavs von ihr dieses Grundstück mit 2 Wohnhäusern. Das eine Haus war Kalwensche Straße 3 und das andere Mitausche Straße 2.

Heute steht hier das 1957 gebaute Wohnhaus der Kommunalverwaltung.


Kalwensche Straße 5 gehörte Ende des 18. Jh. Sattler Andreas Koch. Im Jahr

1799 nahm er ein Darlehen in Höhe von 400 Alberttalern für den Bau eines Hauses auf seinem Grundstück auf. Als es fertig war, verkaufte es Koch im Jahr 1802 dem Staatsrat Hermann Ulrich von Blomberg für 1.600 Taler.

1818 kaufte Schuster Johann Heinrich Schulz das Anwesen.

1837 erbten seine Kinder, die ihr Erbe schon im Folgejahr

1838 dem Sekretär des Gouvernements Ernst Meczberg für 1.200 Rubel verkauften.

1856 kaufte Ephraim Dannemann das Eigentum von Meczberg für 1.900 Rubel. 1904 erbten Abraham Nathan und Rachel Dannemann das Grundstück.

Über das niedrige hölzerne Häuschen, das auf der Postkarte zu sehen ist, fällte die Baukommission der Stadt 1910 folgendes Urteil: „Das Haus von Ephraim Dannemanns Erben droht einzustürzen, seine Nutzung soll sofort eingestellt werden und es soll entweder total saniert, oder abgerissen werden.“ Über die weitere Zukunft des Hauses ist nur so viel bekannt, dass Louise Schulz diese und die Mitausche Straße 4 im Jahr 1914 für 5.000 Rubel gekauft hat.

1919 sei das Dach des Wohnhauses undicht gewesen, der Schornstein drohe umzukippen. Die Hasenpothsche Baukommission forderte dringend eine Sanierung des Hauses.

1924 verkaufte Schulz beide Grundstücke Hirsch Hillelsohn für 2.000 Lat.

1934 hatte der hier nur noch einen Holzschuppen.

Heute gibt es diese Adresse nicht mehr.


Das Haus rechts auf der Postkarte, vor dem beidseits der Eingangstür große Kastanien wachsen, war ursprünglich Bojensche Straße 8. Heutzutage die Kalwensche Straße 8A.

Im Lettischen Staatsarchiv gibt es einen im Januar 1801 abgeschlossenen Kaufvertrag, laut dem Schreiner Johann Christoph Müller und seine Ehefrau Anna Dorothea das hier stehende Wohnhaus Johann Balthasar Kromphard für 440 Albertreichstaler verkaufen. Gerade dieses Dokument ist nicht unterzeichnet und auch nicht ins Grundbuch eingetragen.

Während der Seelenrevision von 1811 war es das Haus des schwedischen zünftigen Handschuhmachers Peter Klaus Ularius Ingeldahl, in dem auch der aus Sachsen stammende Ratsherr und Buchbinder Johann Balthasar Kromphard und der aus Danzig eingewanderte Friseur Karl Benjamin Sattler wohnten.

Während der Seelenrevision von 1834 war der Eigentümer Erbe des Handschuhmachers, der zünftige Gerber, Schwede Peter Olav Ingeldahl. In demselben Jahr kaufte diese Immobilie der Advokat des Oberhofgerichts Joseph Wilhelm Christoph Seelig für 1.800 Rubel.

1839 kaufte es der Sekretär des Hasenpothschen Oberhofgerichtes Friedrich Karl Amenda für 2.583 Rubel.

1847 kaufte dieses Grundstück der Gerichtsassessor Fridolin von Aschenberg für 3.200 Rubel.

1859 kaufte es Moritz von der Osten-Sacken für 3.700 Rubel, der hier

1863 ein hölzernes Wohnhaus hatte, in dessen 12 Zimmern es 8 Bewohner gab.

1884 bezahlte der Advokat des Oberhofgerichtes, das spätere Hasenpothsche Stadthaupt Wilhelm Groth für diese Immobilie 6.500 Rubel.

1909 kauften Wilhelmine Natalia Alle und Rudolf Gotthard Müller das Anwesen.

1913 wurden die Eigentumsrechte von Wilhelmine Natalia Müller registriert.

1914 verkaufte sie es Jēkabs Valkašs, der die Immobilie

1933 seinem Sohn Edvīns Valkašs schenkte.

1922 war an dieser Adresse das Büro der Hasenpothschen Allgemeinen Krankenkasse.

In den 1930er Jahren waren hier der Handel mit Petroleum, Laternenöl und Schmieröl der Amerikanischen Petrolgesellschaft ,,Apekol“ AG, seit Ende 1936 der Verkauf von Mineralölprodukten der ,,The Shell Company of Latvia“.

Die waren aber nicht im Wohnhaus, sondern in einem der Nebengebäude im Hofe.

Heute ist es ein privates Wohnhaus.

 

 

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